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Filmabend im Feststadel Oberbinnwang

Ein gelungener Abend.

Am 5.10. durfte die Festspielgemeinde Illerbeurer Festspiel 2023  erstmals das Festspiel in ganzer Länge sehen. In einer Location, wie sie nicht hätte besser sein können: Wir waren zu Gast bei der Familie Mendler in Oberbinnwang, die uns den ehemaligen Stall, in jüngster Zeit auch mal als Eventlocation genutzt, überlassen hat. Insbesondere Marlies und Karl Frieß war die gelungene Dekoration zu verdanken, die zu einem stimmungsvollen Abend beitrug. Nicht zu vergessen die Bewirtung an der Bar durch die MK Kronburg Illerbeuren. Die perfekte Technik von neuestem Beamer und Leinwand (danke an Mathias Gmeinder) zeigten den Film von Konstantin in bester Qualität. Rund 200 Festspieler und -Spielerinnen, Kinder, die Gaukler-Truppe und Musikanten zeigten sich begeistert: Applaus begleitete den Film, weil das Geschehen auf der Leinwand wohl jeden von uns packte.  Es wurde noch eine lange, wundervolle Nacht. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an Familie Frieß und Mendler!

Kräuterweihe

Was hinter dem Brauch steckt

Maria Himmelfahrt – Kräuterweihe im Allgäu, seit 50 Jahren im Schwäbischen Freilichtmuseum Illerbeuren gelebt. Warum eine Rose nie fehlen darf.

Es ist ein alter, volkstümlicher Brauch, der sich seit Jahrhunderten bis in unsere Zeit gehalten hat. Viele unserer Feste basieren auf dem christlichen Glauben und geben dem Jahr eine feste Struktur. So auch die Kräuterweihe an Maria Maria Himmelfahrt, 15. August, ein schöner Brauch dieses in katholischen Regionen gelebten Feiertages. Im Schwäbischen Freilichtmuseum Illerbeuren zeigt Franziska Wacker vom Heimatdienst Illertal e.V. am 14. August ab 14 Uhr wie man Kräuterboschen bindet und erklärt die Bedeutung der Kräuter. Egal wie viele man letztlich nimmt, eine Rose gehöre immer in die Mitte. Sie sei das Symbol für Maria. Einer Legende nach soll, so berichtete der Kirchenvater Johannes von Damaskus, aus dem leeren Grab Mariens Rosenduft gestiegen sein. Oftmals werde aber auch eine Königskerze mittig gebunden.  Sie ist durch ihren Wuchs und Namen geradezu prädestiniert.

Sieben, neun, zwölf oder vierzehn Kräuter – die Bedeutung der Zahl
Sieben Kräuter müssen es auf jeden Fall sein. Hier fällt die Auswahl fällt leicht, denn diese Kräuter wachsen überall: Johanniskraut, Beifuß, Alant, Wermut, Rainfarn, Schafgarbe, Kamille, Thymian, Baldrian, Eisenkraut, die Königskerze und Rose oder auch die verschiedenen Getreidearten. „Viele Kräuter finden sich im Bauerngarten, man denke nur an Beifuß oder die Gewürz- und Heilkräuter“, sagt Franziska Wacker. Hat man neun zusammen, so wird eine heilige Zahl erreicht: dreimal die Dreifaltigkeit, die sieben als einfachste Form bezieht sich auf die Anzahl der Schöpfungstage, die zwölf auf die Anzahl der Apostel, die 14 auf die Anzahl der Nothelfer. 14 Nothelfer sind spezielle Schutzheilige Im Allgäu lassen sich einige Nothelfer Kapellen finden, z.B. Oberstdorf oder Apfeltrach bei Mindelheim. Im Gebet lag die Hoffnung und so wandte man sich bei Halsleiden an den Heiligen Blasius, der Heilige Christopherus gilt als Retter aus jeglicher Gefahr und heute vor allem als der Schutzpatron der Autofahrer. Die Heilige Barbara schützt vor Blitz und Unwetter und der Heilige Georg vor Viehseuchen. Dagegen sollen auch die gesegneten Kräuter helfen: Sie werden in der Stube des Bauernhofes und im Stall aufbewahrt, um Unheil und Krankheiten vom Vieh abzuwenden. Neben ihrer schützenden Funktion riechen sie wegen der vielen Heilkräuter auch gut.

Neue Ehrenmitglieder

Franziska Wacker und Erika Schweer-Baumeister

Franziska Wacker ist seit 50 Jahren im Heimatdienst Illertal e.V., war 20 Jahre stellvertretende Vorsitzende und verantwortet den Bereich Restaurierung und Brauchtum. Auch Museumsbesucher kennen Franziska Wacker: Sie war jahrzehntelang die Beschließerin im Museum, pflegte die Gärten und vor allem zeigt sie an kirchlichen Feiertagen Brauchtum wie Palm- und Kräuterboschenbinden und hat auch noch nie einen Tag der gefeierten Festtage gefehlt. An den Handwerkertagen ist sie ebenfalls aktiv, zuletzt beim Schützenscheibenmalen. Franziska Wacker war die gute Seele des Museums und ist die gute Seele des Heimatdienst Illertal e.V.
Neufassungen und Restaurierungen
Für den Verein hat sie zahlreiche Restaurierungen durchgeführt, ob Pestsäulen, Brunnenfassungen oder kleinere Madonnen und Heiligenfiguren, zuletzt den Bildstock in Kronburg. Ihre Meisterwerke sind im Gromerhof und in der Leonhard-Kapelle zu sehen: Das Herzstück der Leonhard-Kapelle ist die lebensgroße Figur des Hl. Leonhard, der eigens in Altusried aus Lindenholz geschnitzt wurde. Franziska Wacker hat diese Figur gefasst. Eine Figur zu bemalen setzt viel Wissen voraus: Die Herstellung der Kasein-Farbe, die Wirkung der drei Schichten aufeinander, so dass die Farben sich im Sommer ausdehnen und im Winter zusammenziehen können, ohne Risse entstehen zu lassen. All dies hat sie nebenher gelernt bei Hermann Zeller und dem Kirchenmaler Josef Schugg aus Kimratshofen. Auch hat sie die Holztafeln in der Apostel-Stube im Gromerhof gefasst – noch heute haben sie nichts an farblicher, künstlerischer und handwerklicher Qualität verloren und machen den Charme des Museumsgasthofes aus. Sie
Das Festspiel-Logo – ein markantes Markenzeichen
Markant, das Dorf Illerbeuren auf der Sense: Auch das Festspiel-Logo stammt von Franziska Wacker. Sie verantwortet unter anderem seit 1998 die Kleiderkammer und Gewänder des Festspiels, welche sie vor 25 Jahren zusammen mit den Näherinnen anfertigte. 1973 spielte sie eine Hauptrolle, die geflüchtete Daluska. 1998 traf man sie nicht nur in der Nähstube oder im Schreibbüro, sondern sie wirkte zusätzlich bei der Textbearbeitung und als Regie-Assistentin mit. Für ihr Wirken bekam sie bereits das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten.
Erika Schweer-Baumeister, die zuverlässige Schriftführerin
An einer Mitgliederversammlung vor 40 Jahren wurde Erika Schweer-Baumeister vom Vorsitzenden Bernhard Oberst vorgeschlagen, gewählt und war alsbald Schriftführerin. Sie war knapp 30 Jahre im Museum anzutreffen, zunächst bei Führungen und unterstützte Franziska Wacker im Kassendienst. Nach ihrem Ausscheiden war sie für den Heimatdienst tätig. Und das auch bei schlechtem Wetter, beispielsweise an den Kassen der Sondereingänge zu Museumsveranstaltungen oder beim Leonhardi-Ritt. Ihre zuverlässige Art erwies sich nun als ein Segen: In der Vorbereitung für die Festspiele 2023 fand sich im 25 Jahre alten Ordner stets ihren Namen - als Schriftführerin. Diese Dokumentation war beste Grundlage für das Festspiel 2023.
40 Jahre Mitgliedschaft: Neben Erika Schweer-Baumeister (vierte links) konnten Alfred Dorn, Annemarie Hörburger-Westhäuser sowie Siegfried Kaulfersch geehrt werden (ohne Urkunden: die Vorsitzenden).
Für 25 Jahre geehrt wurden an diesem Abend in ihrer Anwesenheit, Foto von links (ohne Urkunde  die Vorsitzende):  Karl Frieß, Alexander Paczulla, Günter Müller, Michael Kalchgruber, Markus Müller, Werner Bayer, Simone Brader, Heike Rottmar, Peter Balk.

Vorstandschaft bestätigt

neuer 2. Kassier, Spende für Frauenbund und "Kronburg für alle"

Auf der Mitgliederversammlung vom 27. April 2024 standen Neuwahlen an. Die bisherige Vorstandschaft einschließlich der Ausschussmitglieder stellte sich fast komplett wieder zur Verfügung. Lediglich Josef Härle, bisher 2. Kassier schied aus und wurde durch Christoph Schumacher nachbesetzt. Für Christoph Schumacher sitzt nun Manfred Schneider im Ausschuss. Stand die letzte Mitgliederversammlung ganz im Zeichen des Festspiels, wurden an diesem Abend 36 Mitglieder für 25 Jahre, 20 für 40 Jahre und zwei für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Franziska Wacker und Erika Schweer-Baumeister wurden zu Ehrenmitgliedern (s. obigen Artikel).

Dem Frauenbund Illerbeuren als auch dem Verein "Kronburg für alle" konnte Kassier Michael Kalchgruber eine Spende von je 1.000 € übergeben als Würdigung für die Untertsützung beim Festspiel Illerbeuren. Die beiden Vereine stemmten die Verpflegung im Zelt. 

 

Heimat Bärenweiler. Eine höchstlebendige Zeitreise in die Vergangenheit und in die Zukunft.

Heimat ist so viel mehr als nur funktionelle Gebäude.

„Im richtigen Leben bin ich Lehrer für Mathe, Musik und Chemie. Kißlegg und Bärenweiler ist meine Heimat“, stellt sich unser Führer Tobias Dunst vor. Hier ist er unter anderem Organist und entsprechend lebhaft nimmt er die 40 Mitglieder mit auf dem Weg durch 400 Jahre Geschichte, angefangen von der Spitalgründung 1619 bis hin zur heutigen Nutzung. In der Kirche wurde geheiratet, getauft, gefeiert – und es zieht die Menschen nach Jahrzehnten an diesen Ort zurück. Heute erfreuen sich die ersten Bewohner in der Seniorenwohngruppe ob der grandiosen Lage und des schon vorhandenen Cafés und warten auf die Erweiterung mit Gastwirtschaft, Kindergarten, Büro- und Arbeitsplätze und kleinem Pilger- und Hotelbetrieb. Bärenweiler soll Heimat für alle Altersgruppen bieten. Doch das ist keine Selbstverständlichkeit: Das Ensemble am südlichen Stadtrand von Kißlegg war in den vergangenen 50 Jahren ein verschlossener Ort, der lediglich für Bewohner, Mitarbeiter und Besucher der einstigen Pflegeeinrichtung zugänglich war.
Aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Und erst einmal aufgeräumt.
Als vor ein paar Jahren der Verkauf anstand, entschied sich Christian Skrodzki, das Ensemble zu kaufen und für alle Menschen zu einer Heimat zu machen. Mit Herzblut erzählt Tobias Dunst von den ersten Schritten, Bärenweiler aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Zunächst musste aufgeräumt werden. So wurde im Hühnerstall Verbandsmaterial für Großtiere aus dem 2. Weltkrieg gefunden und im Keller unter dem Rinderstall diverse chemische Hilfsmittel der früheren Landwirtschaft. Noch ist der Hühnerstall ein Lager, soll perspektivisch zu einem Sanitärgebäude für Wohnmobilisten werden. Der ehemalige Rinderstall wird unter anderem schon für Feste umgebaut. Im Spitalgebäude waren wir von der Klimatisierung des Gebäudes mit einfacher Bautechnik und der Anordnung der Wohn- und Wirtschaftsräume beeindruckt. Faszinierend auch, wie sich der hochwertige Parkettboden erhalten hat. In der Kirche erfahren wir Details zu jahrhundertealten Schlüsseln, wir sehen, wie aufgeräumt wurde und man doch nichts wegschmeißen konnte. Wir dürfen Einblick in die Sakristei mit ihren Meßgewändern und Truhen voller Tücher nehmen. Wir erklimmen einen aufgeräumten, aber vollen Dachboden: Von den im Pflegeheim verstorbenen Menschen wurde der Kasten, das Kreuz oder das Bild, welches sie aus ihrem alten Leben nach Bärenweiler mitnahmen, oftmals in den Dachboden geräumt. Die Gegenstände wurden von den Hinterbliebenen nie abgeholt und so gleicht der Dachboden einem Museumsdepot. Interessant war der Keller: Auch hier wurden Dinge eingelagert. Doch die Feuchtigkeit macht dem Holz zu schaffen und so brach irgendwann einmal das Regal zusammen. Unter der Staubschicht im Weinregal ließ sich beispielsweise Wermutwein entziffern und die Mostfässer wurden das letzte Mal 1980 befüllt. Als Heimatdienstler wissen wir den Wert dieses Projektes zu schätzen: Wie hält man die Waage zwischen Kulturgut bewahren, Heimat schaffen und zukünftig auch finanziell gut ausgestattet sein?
Das Konzept Heimat Bärenweiler überzeugt.
Das diskutieren wir anschließend: Wie gut, dass das Café Bärenweiler schon in Betrieb ist: Familie Rübsamen bietet dort eine kleine Karte an. Das Café ist Freitag von 18 – 22 Uhr und an Samstag / Sonntag je von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ein lohnendes Ziel, das mit einem Spaziergang durch Bärenweiler verbunden werden kann!
Weitere Bilder in der Bildergalerie

 

Mitgliederversammlung am 27. April, 20 Uhr

Unterer Saal, Gromerhof in Illerbeuren

Einladung an Gäste und Mitglieder: Am Samstag, den 27.04., 20 Uhr im Gromerhof in Illerbeuren findet die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen statt. Viele Ehrungen stehen an; unter anderem hat Erika Schweer-Baumeister Jahrzehnte Protokoll im Heimatdienst Illertal geführt (Foto) und dies schon seit der letzten Wahl an Martina Otparlik übergeben.

Tagesordnung:
1. Begrüßung 2. Protokoll der letzten Mitgliederversammlung 3. Bericht der ersten Vorsitzenden 4. Bericht des ersten Kassiers 5. Bericht des Kassenprüfers mit Entlastung Kassier und Vorstandschaft 6. Ehrung langjähriger Mitglieder 7. Neuwahlen Vorstandschaft
8. Sonstiges, Fragen und Anregungen
Die Vorstandschaft.

Ausflug nach Bärenweiler am 13. April

14:30 Uhr Führung durch Bärenweiler mit Einkehr im Café

Bärenweiler bei Kißlegg besteht aus Landwirtschaft, Kirche und Kloster aus dem 17. Jahrhundert. In den vergangenen 50 Jahren war Bärenweiler ein durch Mauern, Tore und hohe Bäume verschlossener und zugewachsener Ort, der lediglich für Bewohner, Mitarbeiter und Besucher der einstigen Pflegeeinrichtung zugänglich war. Christian Skrodski, der den Bürgerbahnhof Leutkirch, den historischen Gasthof Hirsch in Urlau sowie die Genussmanufaktur Urlau zu neuem Leben erweckt hat, entwickelt nun den Weiler zu einem Ort der Begegnung. Wir werden durch knapp 300 Jahre Geschichte geführt. Spannend, denn noch ist so vieles im Originalzustand zu sehen. Danach geht´s ins schon gegründete Café. Einen ersten Überblick erhaltet ihr hier: https://heimat-baerenweiler.de

Wir werden Fahrgemeinschaften bilden und treffen uns um 13:30 Uhr am FFW Parkplatz in Kronburg bzw sonst um 14:30 Uhr in Bärenweiler.  Wir freuen uns aber jetzt schon über Anmeldung!

 

Neues Vereinsdomizil für den Heimatdienst

Der Heimatdienst Illertal wünscht allen frohe Ostern und lädt am Ostermontag zu einem Termin ein. Achtung: Ausgang ungewiss! Interessant ist tatsächlich der Hintergrund, nachzulesen in der Bilddatei. Auf Wunsch senden wir gern die Datei zu. Eine Korrektur zum Text: Der letzte Mühlen-Besitzer vor Holger Klockmann war Rudolf Kramer, Sigfried Kramer  hatte die Landwirtschaft.

Bei regnerischen sechs Grad fanden sich sechs Personen ein. Vielen Dank an Roland Kramer für die Hintergrundinformationen aus erster Hand und an Sylvia Kramer für die Getränke!

P.S. Bitte auf das Datum achten. 

Heimatbund Allgäu zu Gast

35 Interessierte informieren sich

Zur diesjährigen Frühjahrsversammlung trafen sich 35 Mitglieder aus verschiedensten Heimatvereinen des Allgäus im Freilichtmuseum Illerbeuren. Auf der Tagesordnung stand unter anderem das Projekt „Courage“, welches den Bauernaufstand von 1525 thematisiert. Illerbeuren wird im 500-jährigen Gedenken 2025 auch seinen Beitrag leisten: Zum einen wird das Freilichtmuseum mit einer digitalen Sonderausstellung Bezug nehmen, zum anderen wird der Heimatdienst mit einem Theaterstück aufwarten.

Zum Abschluss der Tagung besuchten wir unsere Franziska Wacker beim Palmen binden und Monika Zeller, die uns ein Osterbrot servierte und über Bräuche informierte.

75 Jahre Heimatdienst Illertal - eine unterhaltsamen und würdevolle Mitgliederversammlung

Am 8. Dezember 1948 fand unter dem Vorsitz von Hermann Zeller im Gasthof Rößle in Lautrach die Gründungsversammlung des Heimatdienst Illertal statt. Vorausgegangen war das erfolgreiche Illerbeurer Festspiel nach Jakob Fickler. Bereits 1948 erkennt man, dass die anstehenden Aufgaben des Vereins nur gemeinsam mit den damals selbständigen Nachbargemeinden zu bewältigen sind. Legau, Lautrach, Maria Steinbach, Illerbeuren - Kronburg und Kardorf-Ferthofen werden in den Heimdienstverein Illertal aufgenommen und Jakob Fickler wird zum Vorsitzenden des Gesamtvereins ernannt. Lokale Komitees bleiben bestehen: Konrad Hörberg wird zum Heimatgutachter für Legau, Jakob Fickler für Lautrach, Josef Heutle für Maria Steinbach, Hermann Zeller für Illerbeuren und Ignaz Gronmayer für Kardorf-Ferthofen gewählt.
Nach nun 75 Jahren und einem wieder sehr erfolgreichen Festspiel fand die Mitgliederversammlung des Heimatdienstes Illertal e.V. im Gromerhof in Illerbeuren statt. 138 Mitglieder, und Gäste ließen sich über das abgelaufene Jahr, die Aussicht auf 2024 und den vorläufigen finanziellen Stand des Festspiels informieren. Dem Anlass gemäß spielten die „Jungen Frickenländer“ auf, wie sich die vier Schwestern Lydia, Antonia, Theresia und Magdalena im Alter von 17 bis 21 Jahren nennen.

50 Jahre Mitgliedschaft: Ehepaar Fickler und Johann Heim
Zum 75. Jubiläum durften gleich drei Mitglieder zu 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden: Dr. Rudolf Fickler, Sohn des Vereinsgründer Jakob Fickler und Dr. Ingrid Fickler sowie Johann Heim. Alle drei sind untrennbar mit dem Verein verbunden: Ihr aktives Engagement, ihre Spenden, ihre Impulse haben den Verein stets vorangebracht. Allein dieses Jahr spendete Dr. Rudolf Fickler 1.550 Euro für das Festspiel und Bäcker Heim trug mit unzähligen Sachspenden zur guten Stimmung während des Festspiels bei. Zu 25 Jahren Mitgliedschaft konnte Wilma Constantini, langjährige Mitarbeiterin des Museums, geehrt werden.
Dr. Otto Kettemann, langjähriger Leiter des Museums und freud- und leidgeprüftes Mitglied des Vereins - trat er doch zugleich mit seinem Dienstantritt 1987 dem Heimatdienst bei, berichtete aus seiner Perspektive über die Geschicke des Vereins. 
Heuer zählt der Verein 612 Mitglieder: Dank des Festspiels sind vor allem Familien dem Verein beigetreten, was das Durchschnittsalter deutlich gesenkt hat. 15 Prozent der Mitglieder sind unter 18 Jahre, 54 Prozent unter und 31 Prozent älter als 65 Jahre. Im Bericht verwies die Vorsitzende auf das vergangene Jahr, das mit dem Kabarett-Abend mit Johanna Hofbauer und Franz Lachenmair begann und mit dem Leonhardi-Ritt, den bisher erfolgreichsten in der Geschichte des Vereins, schloss.

Das Festspiel in Zahlen
Michael Kalchgruber, 1. Kassier des Vereins, informierte über den vorläufigen finanziellen Stand des Festspiels. Dazu gehörte auch Zahlen zum Getränkekonsum der Spielerschar und den Erlös durch den Verkauf von Speisen und Getränken: So wurden 7.130 Flaschen Bier sowie 3.112 Flaschen Weinschorle und alkoholfreie Getränke verkauft. Ganze Arbeit leistete das Küchenteam: Sie bestrichen 3.000 Brote mit 90 Kg Schmalz und selbstgemachte Aufstriche und verkauften 800 Paar Landjäger und Polnische an die insgesamt 8.000 Gäste des Festspiels. Interessant waren auch Zahlen wie diese: Für Kostüme und Maske wurden insgesamt rund 4.000 Euro fällig. 18.500 Euro gingen an die Festspielschar in Form von T-Shirts, Krüge, Eröffnungs- und Nachfest .

Die beteiligtem Verein wurden auf dieser Mitgliederversammlung mit Spenden bedacht:
Den höchsten Anteil, 15.000 Euro, vergab der Heimatdienst Illertal an die Musikkapelle Illerbeuren-Kronburg, da diese bei 16 Aufführungen stets mit 60 Musikerinnen und Musikern das Festspiel begleitet und getragen haben. 4.000 Euro erhielt der TSV Lautrach, deren Gauklertruppe, vorwiegend aus Kindern bestehend, das Festspiel aufgelockert hat. Die FFW Illerbeuren/Kronburg/Kardorf sowie der Heimat- und Gebirgstrachten-Erhaltungsverein Illerbeuren durften sich über 3.000 Euro und die Narrenzunft Illerwinkel über 1.500 Euro freuen. Karl Frieß, Festspielleiter und 2. Vorsitzender des Heimatdienstes, erinnerte nochmals an die großzügigen Spender und an die überragende Unterstützung von Mayr & Abel, Legau und bedankte sich nochmals bei allen, die auf ihre Weise am Gelingen dieses kolossalen Festspielsommers mitgewirkt haben.

Hier geht´s zur Präsentation.

Die Geschichte des Vereins: Eine ausführliche Chronik des Vereins findet sich in der Festschrift Illerbeurer Festspiel und ist erhältlich bei der Vorsitzenden (Tel. 08394 926886). Die Chronik findet sich zudem auf der Webseite heimatdienst-illertal.de

 

Leonhardi Ritt 2023

Richtig nass war´s heute, aber die gute Laune ließ sich keiner nehmen. Vergelt´s Gott an alle Beteiligte, die unsere Reiterprozession so stimmungsvoll gestaltet haben: Die Musikkapelle Illerbeuren-Kronburg, Lautrach, Legau, Pfarrer Platthotam mit Ministranten und das Team des Heimatdienst Illertal e.V. sowie die Narrenzunft Illerwinkel und die FFW Illerbeuren. Die Leonhard-Kapelle im Schwäbisches Freilichtmuseum Illerbeuren wurde eigens für den Umritt erbaut. Danke auch an unsere Ehrengäste, Klaus Holetschek, Josef Miller, Ehepaar Fickler, unseren Landrat Alex EderLandkreis Unterallgäu, unsere Bürgermeister des Illerwinkels Edmund Abel, Anni Reisle (stv. für Hermann Gromer), Reinhard Dorn, unsere Bezirkstagsmitglieder Johanna Hofbauer, Andreas Blank, Petra Beer und nicht zuletzt Museumsleiter Dr. Niethammer. Und ohne unsere Zuschauer wäre der Ritt nichts - danke, dass ihr alle so zahlreich gekommen seid. Es war uns eine besondere Ehre, so viele verschiedene Reitergruppen und Gespanne begrüßen zu dürfen, die Klaus Schumacher am Dorfplatz erläutert hat. So lernt man noch mehr zu schätzen, was Ross und Reiter auf sich nehmen. Highlight dieses Jahr war die Kutsche des Bayerischen Staatsgestüt Schwaiganger - auch das wissen wir sehr zu würdigen!

Ein letztes Mal „Auf ihr Baura, d´Händ in d´Höh“ Festhalle

Am 14.10.2023 lud der Heimatdienst Illertal alle 350 Mitwirkenden des Festspiels Illerbeuren 2023 nach Jakob Fickler zum Nachfest ein. Alle 350 kamen, die Halle der Fa. Greif in Kardorf, noch geschmückt vom Herbstfest der Musikkapelle Illerbeuren - Kronburg, war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Vorsitzende bedankte sich bei jeder helfenden Hand, ob im Vordergrund oder im Hintergrund. Angefangen von den Finanzen, bestens gesteuert über Michael Kalchgruber, bis hin zum T-Shirt-Druck und Ticketservice von Edmund Abel und Petrus Mayr. Vier Personen waren die Garanten für ein rundum gutes Spiel: Karl Frieß und Werner Bayer für die Organisation und Umsetzung, wobei Werner Bayer in allen sicherheitsrelevanten Bereichen eine verlässliche Rolle spielte. Siegfried Kaulfersch und Richard Aigner hingegen waren die Garanten für ein fesselndes Spiel, das aber nur durch die Spielerschar leben konnte.  Doch jedes Mal, wenn der Namen Jacki, Werner, Siggi oder Richard fiel, gab es tosenden Applaus, wodurch die Begrüßung etwas länger dauerte.
Wandelnde Bild-Zeitung
Höhepunkt des Abends war die überraschende Einlage von Edmund Abel und Team: Die 12 verstanden es meisterhaft, das Stück, die Regisseure und die Spielerschar humorvoll aufleben zu lassen: Da war von der wandelnden Bild-Zeitung die Rede (Moritatenerzähler) oder dem Wunderheiler Rhabanus als moderne Online-Versandapotheke und einem neuen Motivationswortschatz, wie „Danke für das Angebot“, welches die Spielerschar dank Regisseur lernen durften. Prägnante Sätze wie „He, i han die Henn´dem Bauren gstohle“ und weitere Originalzitate – stimmlich bestens imitiert, taten ihr Übriges, das Festspiel unterhaltsam Revue passieren zu lassen. Annemarie Grimm ließ in ihrem humorvollen Gedicht das Festspiel ebenfalls noch einmal aufleben. Auch Regisseur Richard Aigner bedankte sich  – insbesondere für die Spielfreude aller: "Vor über drei Jahren, als Corona das öffentliche Leben lahmlegte, stand Simone vor meiner Tür und fragte mich, ob ich die Regie für das Festspiel übernehmen kann. Schön, habe ich mir gedacht, dass ich wenigstens in drei Jahren wieder Arbeit habe!“ Auch Kronburgs stellvertretender Bürgermeister Roland Kramer war voll des Lobes: „Das Festspiel war noch besser als vor 25 Jahren“.
Großzügige Spenden
Der Festspielleiter Karl Frieß hat sich auch fürs Nachfest verantwortlich gezeigt.  Dank der großzügigen Spenden der Brauerei Kronburg / Familie Schweighart und des Gromerhof / Familie Müller, der Bäckerei Heim und Firma Greif sowie der befreundeten Musikkapelle Lautrach, konnte ein schönes Fest ausgerichtet werden. Karl Frieß erinnerte nochmals an die wertvolle Unterstützung der Firma Mayr und Abel in Legau, der Musikkapelle Illerbeuren-Kronburg sowie der Gemeinde Kronburg, die letztlich eine Bürgschaft für das Spiel übernommen hat und dankte allen Anwesenden fürs entgegengebrachte Vertrauen. Wie das Nachfest bewies, hat sich hinter den Kulissen generationsübergreifend eine Gemeinschaft gebildet und Freundschaften sind entstanden. Karl Frieß bat die Festspielschar, auch künftig den Vereinen treu zu bleiben. Nur so könne sich das Gemeinschaftsgefühl halten, aus dem wieder Großes entstehen kann

 

+3

Festspiel Illerbeuren nach Jakob Fickler: 8.000 Begeisterte, über 300 Mitwirkende - ein grandioser Erfolg

"Bedenket, der Friede ist ein guet Ding und der Streit nützet kein bißle, it im Großen, it im Kleinem.“, ein Satz, der insgesamt 8.000 Zuschauer und Zuschauerinnen im Freilichtmuseum Illerbeuren nachdenklich stimmt. Und es ist nur ein Satz im Festspiel Illerbeuren nach Jakob Fickler, das nur alle 25 Jahre inmitten des Museums gespielt wird. Was 200 Mitwirkende im Alter von zwei bis 82 Jahren vom 1. Juli bis zum 5. August in 16 Aufführungen auf die Freilichtbühne gebracht haben, ist gelebte Kulturgeschichte. Getragen wird das Schauspiel von der anspruchsvollen, mitreißenden Musik, die von der 66köpfigen Musikkapelle unter der Leitung von Markus Musch gespielt wird. Regisseur Richard Aigner, unterstützt von Siegfried Kaulfersch, ist ein Gesamtkunstwerk gelungen. Sie haben nicht nur die Schauspielerschar und das Orchester geführt, sondern auch noch Reitergruppen und Gespannfahrer einbezogen.

Am 5. August nun war zunächst alles vorbei - zumindest für das Publikum. Wir als Veranstalter aber sind glücklich, dass alles unfallfrei verlaufen ist. Dass uns das Publikum mit so viel Applaus bedacht hat, auch wenn´s mal nass war. Dass uns so viel Lob, Respekt und Anerkennung zuteil wurde. Dass wir Menschen begeistern und ihnen einen schönen Abend bereiten konnten. Dass viele aber auch ergriffen, teils mit Tränen in den Augen das Stück verfolgt haben. Wir haben die Menschen tief berührt. Was Jakob Fickler einst schrieb, gilt auch heute. Den Text zum Leben erweckt und in unsere heutige Zeit gebracht haben unsere Regisseure Richard Aigner und Siegfried Kaulfersch: Ihnen ist es gelungen, dass sich die Spielerschar, unterstützt von den Musikern und Musikerinnen, mit dem Stück identifizieren können. So sprang der Funke auch aufs Publikum über.

Schade, dass diese unglaublich bereichernde Zeit nun ersteinmal vorbei ist. Hinter den Kulissen hat sich generationsübergreifend eine Gemeinschaft gebildet, die hoffentlich auch in die nächsten 25 Jahre hineinwirkt. Dieses Festspiel hat das Dorfleben und die Vereine geprägt. Eine solchermaßen aufgestellte Gemeinde darf beruhigt einer soliden Zukunft entgegen sehen. Der Heimatdienst Illertal wird diese Energie, dies Wissen und die Begeisterung der Spielerschar 2025 einsetzen: Im Jubiläumsjahr "500 Jahre Bauernkriege und das Streben nach Freiheit", manifestiert in den 12 Artikeln, werden wir unseren Beitrag leisten. Die Grundlagen sind über das Festspiel Illerbeuren gelegt.

+3

Heiter und hintersinnig: Kabarett-Abend mit Johanna Hofbauer und Franz Lachenmair.

Drei Stunden launige Unterhaltung: Gut möglich, dass das Publikum noch tags drauf Johanna Hofbauer fühlbar in Erinnerung hat, als Muskelkater vor lauter Lachen. Johanna Hofbauer nimmt das Publikum mit durchs alltägliche Leben. Sie beobachtet und bringt Szenen aus dem Leben, insbesondere das Familienleben, auf die Bühne des Gromerhof-Saals. Und alle fühlen mit ihr, als sie auf ihre selbstironische Art beschreibt, wie sie erst mit dem Schlepplift und dann mit dem Skihang kämpft. „Ja Frau Hofbauer, Sie mal ruhig, wo Sie doch sonst so viel reden“, wird ihr Sturz kommentiert. Es ist Franz-Josef Pschierer. Der echte Franz-Josef Pschierer sitzt im Publikum und nicht nur er, auch seine Kollegen des Bezirkstages und der Politik wurden mit Pointen bedacht - Alfons Weber, CSU und Andreas Blank für die Grünen sowie Illerbeurens Bürgermeister Hermann Gromer. Ob Vereinsausflug und ihr Erlebnis im verwechselten Hotelzimmer oder ihr Mann in der Rente, da bleibt kein Auge trocken. Lustig, aber gleichermaßen hintersinnig, ist ihr Schulaufsatz zum Thema Tiere, in dem die kleine Johanna die Sprachgewohnheiten im Dorf beschreibt. Da geht´s mal saulustig oder saumäßig zu und beim Sauwetter hat schon manch einer Sauglück gehabt. Ihre Reime sitzen und begeistern. Hier wie auch in der Geschichte von Franz Lachenmair, der rund 80 Unterallgäuer Ortsnamen verarbeitet, ist Konzentration gefordert. Lachenmair, der mit seinen Maulquappen durch die ganze Bundesrepublik zog, in Österreich, Liechtenstein, Schweiz, Kanada und sogar China auftrat, nahm oft Bezug zu Illerbeuren und das Museum. Und so erreichte auch er mit Leichtigkeit das Publikum. Zusammen waren die beiden unschlagbar und bescherten dem Publikum einen unvergesslichen, unbeschwerten Abend. Das Gute: Johanna Hofbauer hat dem Heimatdienst zugesagt, gerne nochmals zu kommen!

Erster Presseteremin vor Ort: Andreas Berger von der Allgäuer Zeitung hat sich vor Ort informiert. 

280 Mitwirkende fiebern der Premiere am 1. Juli 2023 entgegen
Von den 280 Mitwirkenden sind 180 auf der Bühne zu sehen: Laienschauspieler und -Schauspielerinnen freuen sich auf ihren Einsatz genauso wie die Reiterei und Tanzgruppen. Hinter den Kulissen wirken weitere Helfer, wie die Nähstube: Hier kümmern sich bereits 8 Frauen um die verschiedenen Gewänder. Mit der Musikkapelle Illerbeuren-Kronburg sind weitere 60 Musiker und Musikerinnen dabei. 10 Feuerwehrler sowie 4 Sanitäter kümmern sich bei jeder Aufführung um die Sicherheit. 

Künstlerischer Leiter: Richard Aigner aus Kronburg, unterstützt von Siegfried Kaulfersch, Lautrach
Als künstlerischen Leiter hat der Heimatdienst Illertal e.V. Richard Aigner aus Kronburg gewinnen können. Aigner ist seit vier Jahrzehnten als Schauspieler und seit sechs Jahren Regisseur an verschiedenen Theatern im In- und Ausland tätig. „Seit 18 Jahren im Illerwinkel lebend, ist es mir eine große Ehre und Freude, mich hier engagieren zu dürfen. Ich begegne dieser Aufgabe mit großem Respekt und zugleich mit Zuversicht, weil ich bereits erfahren habe, mit welch großem Engagement und Herzblut sich Darsteller und Darstellerinnen und Organisationsteam für das Festspiel einbringen", erklärt Aigner. Ihm zur Seite steht Siegfried Kaulfersch, der auch schon vor 25 Jahren als Regieassistent fungierte und die traditionsreiche Illerwinkler Laienbühne in Lautrach betreute. Schirmherr ist Bezirkstagspräsident Martin Sailer. „Dass Krankheiten und Krieg uns auch heute noch hilflos machen, erleben wir derzeit. Die Corona-Pandemie beeinflusst schon seit zwei Jahren unser Leben, die Folgen des Ukraine-Krieges sind noch nicht alle absehbar, aber jetzt schon deutlich zu spüren. Aktueller könnte ein Freilichtspiel aus dem Jahr 1948, welches den 30jähigen Krieg, die Frage nach Gerechtigkeit und Frieden, nach Unversehrtheit und Wahrheit, thematisiert, nicht sein“, sagt Karl Frieß, zweiter Vorsitzender des Heimatdienst Illertal, der sich für die Organisation des Festspiels verantwortlich zeigt. Für den 65jährigen ist es bereits die dritte Aufführung, die er miterleben darf. Vor 25 Jahren und heute wieder übernimmt er nicht nur eine Rolle als Laienschauspieler, sondern koordiniert tatkräftig hinter den Kulissen.


Illerbeurer Festspiel 2023 - nun mit eigener Unterseite

Alles zum Festspiel findet sich unter Festspiel Illerbeuren

Schweden
Olof Thorstenson, Schwedenhauptmann: Werner Bayer
Schwede 1 - 15: Florian Natterer, Thomas Götz, Alexander Bischof, Roman Heubuch, 
Robin Heinle, Christian Reichle, Michael Lapins, Simon Rauh, Josua Müller, Alexander Merk, Thomas Merk, Fabian Rauh, Andre Brader, Timo Gögler, Benedikt Merker
Kaiserliche
Julius Hofkirch, Kaiserlicher Fähnrich: Tobias Gromer
Kaiserliche 1 - 15: Janik Bayer, Martin Saitner, Andi Weiß, Michael Gold, Raphael Merkl, Lukas Sirch, Sebastian Kreuzer, Julian Gayer, Andreas Hengler, Christoph Gold, 
Füssle Johannes, Rudi Bayer, Jonas Huter, Lukas Huter, Mathias Gromer,
Illerbeurer Festspiel 2023 "Rollenverteilung"
Alle weiteren Rollen, auch zum Download finden sich hier

Eine heitere Mitgliederversammlung

23.11.2022

Dank unserem Mitglied Max Adolf durften wir eine andere Mitgliederversammlung erleben: zum Schluss gab´s 45 Minuten Kabarett. Es war ein sehr vergnüglicher Abschluss der Versammlung, an der wir Xaver Horber aus Markt Rettenbach und Walter Mühlschlegel aus Memmingen für ihre langjährige Treue ehren konnten. Sie wurden seinerzeit von Hermann Zeller persönlich geworben. Die Versammlung fand im Gasthof Rössle in Lautrach statt, wo am 9. Dezember 1948 auch der Heimatdienst Illertal gegründet wurde. Mit Fritz Reiß aus Maria Steinbach saß an diesem Abend noch ein Mitglied der ersten Stunde mit am Tisch! Auch Miriam Zeller mit Tochter Monika sowie Familie Fickler beehrten uns. 63 Besucher und Besucherinnen durften wir unseren Jahresverlauf vorstellen und Ausblick auf 2023 geben. Jetzt schon vormerken: am 4. März 2023 um 20 Uhr spielt Johanna Hofbauer, Kabarettistin im Gromerhof bei freiem Eintritt. 

Der Heimatdienst sagt Danke!

Mit diesem Zuspruch hat der Heimatdienst Illertal nicht gerechnet: Über 100 Pferde, zehn Kutschen und zum ersten Mal Fahnenschwinger aus Weißenhorn und Damenreiterinnen in historischer Kleidung aus Vöhringen haben am 36. Leonhardi-Ritt in Illerbeuren teilgenommen. Klaus Schumacher hat gekonnt die vorbeiziehenden Gruppen und Einzelreiter angekündigt und zudem noch viel Wissenswertes erklärt. Seine Moderation war eine echte Bereicherung für die Gäste. Und was wäre ein solcher Umzug ohne festliche Musik. Daher gilt der Dank auch den beiden Musikkapellen Maria Steinbach und Illerbeuren-Kronburg. Waren bisher oft drei Kapellen zu hören, hat sich der Heimatdienst nach zweijähriger Pause gar nicht getraut, die dritte Kapelle anzufragen, haben wir doch mit viel weniger Teilnehmenden gerechnet. Der Heimatdienst hat sich auch gefreut, so viele Ministranten und Ministrantinnen kutschieren zu dürfen. Dass der Umzug so reibungslos klappte, ist der wunderbaren Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr, der Gemeinde und der Narrenzunft Illerwinkel zu verdanken, die dankenswerterweise die Bewirtung übernommen haben. Der Heimatdienst Illertal bedankt sich auch bei den großen und kleinen Zuschauerinnen und Zuschauern, die den Aufwand der Reitergruppen und Gespannen würdigten. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr! 

Einladung Leonhardi Ritt Illerbeuren 13. November 2022, 13 Uhr

Der Heimatdienst Illertal e.V. lädt ganz herzlich ein zum traditionellen Leonhardi-Ritt nach Illerbeuren. Eurer langjährigen Teilnahme ist es zu verdanken, dass dieses Kirchenfest für Einheimische, Gäste und besonders für Pferdeliebhaber und -Liebhaberinnen zu einem eindrucksvollen Leonhardi-Ritt geworden ist. Das möchte der Heimatdienst Illertal e.V. nicht nur fortführen, sondern auch bereichern. So haben wir einen sachkundigen Moderator gewinnen können, der alle Teilnehmenden ankündigt und würdigt: Klaus Schumacher aus Legau. Vielen von euch ist er bekannt durch die Wallenstein-Reiterspiele, die Legauer Fasnacht sowie die TV-Sendung Schwaben weiß-blau oder als Schauspieler im Kolpingtheater Legau. Schirmherr ist dieses Jahr Bürgermeister Reinhard Dorn aus Lautrach. Musikalisch wird der Umzug begleitet von den Musikkapellen Illerbeuren-Kronburg, Lautrach und Legau. Der Höhepunkt des Umzugs ist die Segnung vor der Leonhard-Kapelle im Museum, welche Pfarrer Anton Rollinger erteilt.
Nach der Segnung laden wir euch ganz herzlich ein in den Gromerhofsaal. Wer lieber in der Nähe der Tiere bleibt, wird im Gelände versorgt. Die Bewirtung übernimmt die Narrenzunft Illerwinkel. Alle Teilnehmenden erhalten neben Pferdeschleifen überdies eine Familien-Jahreskarte für das Museum, die Gespanne zusätzlich eine kleine Vergütung.

Festspiel Illerbeuren nach Jakob Fickler

26.06.2022

Liebe Illerwinkler und Illerwinklerinnen, vielen Dank für euer großes Interesse an der gestrigen Veranstaltung, an der wir euch unseren neuen Spielleiter und den Festspielausschuss vorstellen durften. Wir freuen uns sehr mit euch ein nach 25 Jahren wieder ein Festspiel auf die Beine stellen zu dürfen. Was es alles zu tun gibt, wie man sich einbringen kann, ist übersichtlich in der Mitwirkungserklärung dargestellt. Einfach herunterladen, ausfüllen und an uns zurückschicken! Wir freuen uns!
Foto Festspiel-Ausschuss: Von links, stehend: Michael Kalchgruber, Regisseur Richard Aigner, Werner Bayer, Peter Mayer, Festspiel-Leiter Karl Frieß; sitzend: Georg Geiger, Siegfried Kalufersch, Simone Zehnpfennig, Markus Müller, Christoph Schumacher

Illerbeurer Festspiel von Jakob Fickler - auch 2023 wieder

Infoveranstaltung am 26.06.2022, 16 Uhr

Wie vor mehr als 75 Jahren festgelegt, soll das Festspiel ale 25 Jahre stattfinden. So auch 2023. Doch seit dem letzten Freilichtspiel hat sich vieles verändert und die Vorschriften und Bestimmungen stellen die Verantwortlichen vor eine große Aufgabe. Die Premiere soll am 1.7.2023 stattfinden und es wird den ganzen Juli mittwochs, freitags und samstags gespielt. 
Um euch bestmöglich zu informieren veranstalten wir am Samstag, den 25.6.2022 eine Infoveranstaltung in und um den Zehentstadel im Bauernhofmuseum. Wer sich das letzte Freilichtspiel ansehen möchte hat ab 16 Uhr die Möglichkeit dazu. Ab 18 Uhr bringen wir euch auf den Stand der Dinge und auch unser Spielleiter Richard Aigner wird sich euch vorstellen und ein paar Worte an euch richten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen sich über uns und das Freilichtspiel zu informieren und natürlich ist für das leibliche Wohl in Form von kühlen Getränken und Brotzeit bestens gesorgt.

Tagesausflug nach Elbigenalp, der Heimatdienst lädt ein

23.07.2022

Um die Lust am Festspiel anzukurbeln hat der Heimatdienst für den 23.7.2022 einen Bus angemietet. Es geht nach Reutte in Tirol. Dort besuchen wir die Ruine Ehrenberg und wer Mut hat, begeht die Hängebrücke. Zum Abendessen sind wir in Elbigenalp um anschließend auf der Freilichtbühne die „Geierwally – die reiche Lisabeth“ anzuschauen. Die Busfahrt ist kostenlos, die Karte kostet 31 Euro. Kartenvergabe nach Eingangsdaten (50 Karten), Anmeldungen nimmt Karl Frieß entgegen (Tel. 08394 926 503) Nun hoffen wir, dass möglichst viele zum Infoabend kommen und sich viele bereit erklären mitzumachen, sei es als Helfer, Statist oder Schauspieler. Jede Art von Unterstützung wird gerne angenommen.

Alte Schrift lesen können, eine Einführung

Ein informativer Abend am 2. März 2022

Zwei Stunden Einblick in historische Aufzeichnungen nehmen, die jedermann zugänglich sind: Das ermöglichte Sabine Scheller vom Bayerischen Landesverein für Familienkunde 24 Interessierten im Tagungsraum des Bauernhofmuseums. Der Heimatdienst Illertal hatte zu diesem Abend eingeladen. Was mit allgemeinen Schriftbeispielen begann, wurde ganz konkret: Sabine Scheller zeigte zunächst den Unterschied zwischen Sütterlin und Deutscher Schrift und rief übers Internet die Aufzeichnungen aus den Kirchenbüchern Legau und Illerbeuren auf. Im Bistum Augsburg sind dank der Mormonen fast alle Kirchenbücher, die sogenannten Matrikel, digitalisiert und kostenlos von zuhause aus einsehbar. Matrikel sind die wertvollsten Quellen für die Familienforschung.  In ihnen sind die kirchlichen Handlungen der Taufe, Trauung und des Begräbnisses festgehalten. Vereinzelt reichen sie bis ins 15. Jahrhundert zurück, flächendeckend setzten sie sich zu Beginn des 17. Jahrhundert durch. Die Eintragungen sind unterschiedlich gestaltet, da es anfangs keine verbindlichen Regeln gab. Und so fielen Ausführungen zunächst sehr knapp und sparsam aus. Idealerweise enthalten die Taufbücher Angaben zur Geburt, auf jeden Fall aber zur Taufe der jeweiligen Person sowie der Eltern und Paten (Namen, Wohnort, Beruf). Trauungsbücher berichten über die Ehegatten (Wohnort, Beruf, Alter), deren Eltern und Trauzeugen und die Eheschließung selbst, Sterbebücher hingegen über die Verstorbenen (Todesursache, Alter, Wohnort, Begräbnisort). Seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden in den Taufbüchern regelmäßig Anmerkungen zu einer anderswo erfolgten Hochzeit bzw. dem Tod einer Person angebracht.

Foto: Taufbuch Legau

Erste Legauer Kirchenbücher seit 1452

Ein informativer Abend mit Sabine Schaller

Sabine Scheller zeigte online Auszüge dieser Matrikelbücher und erklärte anhand einiger Beispiele den Aufbau der Bücher. Meist sind die Einträge in Spalten angeordnet. Die Anwesenden mussten feststellen, dass es trotz Einführung schwierig war, auf Anhieb alles lesen zu können. Damals schrieb nur der Pfarrer und sie alle hatten unterschiedliche Handschriften. Interessant war, dass in Legau Pfarrer seit 1452 verzeichnet sind. Auch finden sich hier Bücher namens Seelenbeschrieb, dazu eigene Kapitel zur Altarweihe und historische Notizen. In Illerbeuren wurden erste Taufen 1669 dokumentiert. Ein Buch widmet sich den Sterbefällen, darunter das Kapitel „außergewöhnliche Todesfälle 1669 bis 1762“. Ein Buch listet die Haubesitzer nach Hausnummer im 19. Jh auf. Die Daten sind einfach einzusehen unter https://data.matricula-online.eu/de
Wer noch tiefer in die Familiengeschichte eintreten will, dem sie die Webseite fs.webosi.net empfohlen (für Bayern: https://fs.webosi.net/region/Bayern/ Auch sie ist kostenlos und der Ahnenforschung steht nichts mehr im Wege! 

Erika Schweer-Baumeister, Schriftführerin seit 36 Jahren

12. Januar 2022

Erika Schweer-Baumeister hat 36 Jahre lang dem Heimatdienst Illertal e.V. als Schriftführerin gedient. Und immer noch ist sie aktiv und unterstützt mit ihrem Wissen den Verein. Als kleines Dankeschön gab es in der letzten Sitzung eine Aufmerksamkeit. Denn: Erika Schweer-Baumeister selbst hat in ihrer guten Art niemals etwas verlauten lassen. Doch in der Vorbereitung für die Festspiele 2023 fand sich im 25 Jahre alten Ordner stets ihren Namen - als Schriftführerin. Grund genug, ihr zwischendrin zu danken.

Bilder aus den Jahren 1920 bis heute

30.10.2021

Chronist Josef Stuiber zeigte im Saal des Brauereigasthofs der Familie Shweighart in Kronburg eine dreiteilige Präsentation von Bildern aus der Zeit von 1920 bis heute vor. Die Bilder stammten hauptsächlich aus dem Bestand des verstorbenenen Prof. Kunze, einst Pfarrer in Kronburg. Viele Besucher und Besucherinnen des Nachmittags erkannten sich selbst oder aber Verwandte auf den Fotos wieder: Beim Skifahren, auf dem Fasching, beim Schuh-Kurs (sie wurden aus Seegras gefertigt) oder bei diversen kirchlichen Festen.
Gerne senden wir auf Anfrage die Präsentationen zu, so dass in Ruhe die Bilder betrachtet werden können. Es gibt bestimmt noch viel zu entdecken! 

Rückblick Mitgliederversammlung vom 08.10.2021

Durch Corona: Zwei Mitgliederversammlungen in einer zusammengefasst

Eigentlich hätte die Mitgliederversammlung mit Wahlen Vorstand und Ausschuss im März 2020 stattfinden sollen. Doch der ausgerufene Katastrophenfall unterband die Versammlung und auch alle weiteren Veranstaltungen, wie man sie vom Heimatdienst in Zusammenarbeit mit dem Museum bisher kannte. Und so verschob der Heimatdienst die Versammlung auf den 8.Oktober in eine Zeit, in der man sich in größerer Runde unter Auflagen wieder treffen konnte. Der Rückblick auf 2019, 2020 und 2021 durch die Vorsitzende war dennoch aufschlussreich: Neu war 2019 das Projekt Schnürboden. Zusammen mit dem Museum wurde ein Dachstuhl von 1731 nach historischem Vorbild errichtet. Eine von Monika Zeller erstellte Kabinettausstellung mit Hoigarte erinnerte an den Museumsgründer Hermann Zeller, der im August 2019 100 Jahre alt geworden wäre. Auch die restaurierten Grabkreuze rund um die Leonhard-Kapelle glänzen wieder. Der Leonhardi-Ritt wurde 2019 erstmals sachkundig von Wolfgang Mayerföls moderiert und vom SWR dokumentiert. 2020 konnten keine öffentlichen Veranstaltungen stattfinden. Doch der Verein war im Hintergrund tätig und ordnetet 2021 endgültig die Rechtsverhältnisse im Heimatdienst neu. Viele gemeinsame Sitzung mit dem Bezirk, mit fachkundigen Kollegen und Kolleginnen anderer Vereine sowie eine zusätzliche neutrale Rechtsberatung ließen nur einen Schluss zu: Grund und Häuser dem Zweckverband übereignen, um den Fortbestand zu sichern. Alle Verhandlungen hatten stets ein Ziel: Dem Heimatdienst und seinen Mitgliedern dürfen keine Nachteile entstehen. Der Heimatdienst als Teil des Zweckverband Schwäbisches Bauernhofmuseum behält weiterhin wie gewohnt alle Rechte. Für sein Wirken im Museum und darüber hinaus gibt es keine Einschränkungen. Dies gewährleisten Klauseln sowohl im Vertrag als auch ein zusätzlicher Paragraph in der neuen Zweckverbandssatzung.  Auch für die Mitglieder ändert sich nichts. Dafür sind Rechtsunsicherheiten in den Bereichen Finanzierung und Beiträge, Unterhalt und Schadensfälle gelöst. Zudem steht der Krugzeller Zehentstadel dem Verein zur eigenen Nutzung zur Verfügung. Angedacht sind Ausstellungen, Treffpunkt für gemeinsames Arbeiten oder gesellige Zusammenkünfte. Diesen Herbst bereicherten Annemarie Müller und Franziska Wacker mit ihren Fertigkeiten das Museumsprogramm: Annemarie Müller gehört zu den wenigen Menschen, die noch Seegrasschuhe herstellen können und Franziska Wacker ließ sich beim Schützenscheibenmalen über die Schulter schauen. Der Bericht des Kassiers war mangels Aktivitäten recht übersichtlich. Es erfolgte die Entlastung des Kassiers und der Vorstandschaft.

Mitgliederversammlung, Ehrung langjähriger Mitglieder

08.10.2022

Schließlich konnten noch treue Mitglieder geehrt werden: 
50 Jahre: Heinrich Haggenmüller, Leutkirch Franz Keilhofer, Hackenbach und Hans Wölfle, Kronburg
40 Jahre: Gottfried Honold, Woringen und Werner Geiger, Woringen
25 Jahre: Eveline Rodi, Sylvia Fischer, Michael Westhäuser, Wagsberg und Theresa Haag, Legau
Bild: Hans Wölfle, Simone Zehnpfennig-Wörle, Franz Keilhofer, Sylvia Fischer, Annemarie Hörburger für Michael Westhäuser, Evelin Rodi, Karl Frieß
Aktuell zählt der Verein 469 Mitglieder.
Ruprecht Schmid und Annemarie Müller ließen sich aus privaten Gründen nicht wieder aufstellen. Neuer Kustos wurde Helmut Brader und Winfried Strau und Karl Frieß stv. Vorsitzender.

Danke an bisherige Vorstandsmitglieder Annemarie Müller und Ruprecht Schmid

Ein bewegender Abschied am 08.10.2021

An dieser Stelle möchten wir uns aber nochmals ganz ausdrücklich bei unseren bisherigen Vorstandsmitgliedern bedanken:
Annemarie Müller als langjährige zweite Vorsitzende: Mit Herzblut hat sie ihr Wissen um Geschichte, um frühere Lebensumstände, über altes Handwerk im Museum an Besucher und auch an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergegeben. In ihren lebendigen Führungen durch die Häuser wurde Geschichte lebendig. Wohl jeder und jede von euch kennt sie am Backhaus oder in Honsolgen am Ofen stehend, wo sie leckeres Brot, Häberermus oder Bratäpfel aus dem Ofen hervorholte.  Sie beherrscht zudem noch die Fertigkeit, aus Seegras Schuhe herzustellen. Unvergessen auch ihr Mitwirken an den Festspielen in Illerbeuren - die ganze Familie, Kinder und Enkelkinder waren involviert.
Ruprecht Schmid: Als Kustos war er ein wertvolles Mitglied im Zweckverband Schwäbisches Bauernhofmuseum und hat mit seiner Expertise Entscheidungen beeinflusst. Auch er war den Festspielen eng verbunden: Als Chef der Gaukler-Truppe, in die auch seine Familie einbezogen war, und unvergessen, als der Tod. Lang, schmal, schwarz. Die Figur sieht man heute noch auf den damals eigens produzierten Stofftaschen und Bechern. Auch die Museumsnächte hat er maßgeblich mit Feuer und Flamme bereichert: Mit seiner Jonglier- und Feuerkünsten hat er die Nächte auf wunderbare Weise erhellt.  Ohne ihn wäre der Floßbau nie so erfolgreich verlaufen. Zuletzt war sein Wissen im Projekt Schnürboden gefragt. 
Euch beiden, Annemarie und Ruprecht, gilt unser Dank für eure anpackende, unproblematische und kollegiale Unterstützung!

Das Schwäbische Bauernhofmuseum und die Wertschöpfung

1,7 Mio Euro Wertschöpfung in der unmittelbaren Region

Museen sorgen für die Wissensvermittlung und dafür, dass wichtige Dinge aus der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten. Insbesondere das älteste Freilichtmuseum Süddeutschlands erfüllt diese Aufgabe schon seit mehr als 60 Jahren. In Illerbeuren kommen Generationen zusammen und tauschen sich über spannende Dinge aus der Vergangenheit und der Gegenwart aus – das verbindet und sorgt für ein gemeinsames kulturelles Verständnis.
Um es vorwegzunehmen: Über das Museum wird in der unmittelbaren Region eine Wertschöpfung von 1,7 Mio € in normalen Betriebsjahren erzielt. Ein Faktor, den man ebenfalls nicht außer Acht lassen darf.

Das Museum: eine Arche für Tiere und Handwerk

So wertvoll wie früher ist es heute und künftig

Es beherbergt vom Aussterben bedrohte Haustierrassen, kultiviert fast verschwundene Gemüse- und Obstsorten und selbst das Bienenhaus zeugt von der Wertschätzung älterer Generationen gegenüber dem kostbaren Honig. Und nicht nur an den Handwerkertagen wird das Wissen ums alte Handwerk weitergegeben. Tagtäglich wird altes Wissen angewendet, steht doch der Erhalt alter Gebäude durch behutsames Restaurieren im Vordergrund. Den Baufortschritt kann der aufmerksame Besucher nachvollziehen. Und auch schon mal überrascht sein: Der Grieshof verfügt nun über eine kaum merkliche Änderung im Dach. Dieser neue Firstaufbau dient der Lüftung für die darunter liegende eingebaute Wohnung und entspricht den Anforderungen an heutiges Wohnen, wo warmes Wasser und Heizung selbstverständlich dazu gehören.  Was dem Besucher ebenfalls verborgen bleibt, sind die Schätze und Sammlungen im Depot, wie sich der HDI unlängst überzeugen konnte.

Das Museum: ökologischer und ökonomischer Schrittmacher

Wertvoll für Generationen

Neben der kulturellen Aufgabe, welche auch die Landwirtschaft einschließt, kommen dem Museum zwei besondere Bedeutungen zu. Der Anbau alter Feldfrüchte auf kleinen Parzellen mit leichtem Gerät stellen für Flora und Fauna ein ökologisches Paradies dar. Vögel finden Getreide, Fledermäuse Behausungen und Insekten Lebensraum. Doch das alles will bewirtschaftet sein. 52 Mitarbeiter sind im Sommer beschäftigt. Sie archivieren, bauen, führen, lehren, putzen, renovieren, kümmern sich um die Veranstaltungen, versorgen die Felder und Tiere. Das Bauernhofmuseum bietet verschiedenste Arbeitsplätze für die Menschen vor Ort. Auch indirekt profitiert die Region: Laut einer Berechnung des dwif (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr e.V.) gibt ein Tagesgast im Allgäu vor Ort 29,80 € aus. Bei jährlich 57.000 Besuchern bleiben rund 1,7 Millionen Euro im Jahr im Dorf. Die Ausgaben der Tagesgäste verteilen sich vor allem auf das Gastgewerbe und den Einzelhandel, der geringste Teil entfällt auf den Eintritt. Und weil alles besteuert ist, bleibt bei allen Ausgaben, Löhnen und Gehältern auch Steuergeld in der Region. Spezialisierte Firmen aus der unmittelbaren Umgebung restaurieren und tragen zur Wertschöpfung bei. Auch der HDI ist daran beteiligt: Neben den Häusern im Museum werden Denkmäler in der Gemeinde fachmännisch  wieder zu Glanz gebracht . Ein herzliches Vergelt´s Gott an alle HDI-Mitglieder, die durch ihren Mitgliedsbeitrag Restaurierungen ermöglichen und letztlich alte Handwerkskunst erhalten. Beim Jubiläum zu Ehren des Museumsgründers Hermann Zeller darf dies gern erwähnt werden.

Max und Moritz und der Landauer in Szene gesetzt

Kutsche darf gern angefragt werden

Der Landauer aus dem 19. Jahrhundert und die Museumspferde Max und Moritz kommen zu neuen Ehren: Der Morgan Fanclub wirbt mit 2 PS und dem Landauer Baujahr 1840 für das nächste Treffen in Jungholz. Hans-Willi und Manfred erklären Max und Moritz den Auftrag, die Morgan-Flagge sitzt - und es werden trotz trüben Wetter am 1. Dezember 2021 gute Aufnahmen! 
Gerne stellen wir unsere Kutsche für Ausfahrten, beispielsweise Hochzeiten, zur Verfügung. Und natürlich für Fotoshootings. 

Webseiten 2017 bis 2020 und ab 2005

Alle Inhalte als pdf zum Download

Die Webseite und Technik ist ständig im Fluss. Daher passen wir unseren Auftritt stets an.  Um Inhalte zu erhalten, bieten wir hier die alten Seiten zum Download an - komprimiert alspdf 2017 bis 2022 und pdf 2005 bis 2016.